Ein Rückblick auf die Gebetswoche 24-7Prayer Stuttgart
16. Mai 2012

Als Leitende Schwester im Mutterhaus der evangelischen Diakonissenanstalt Stuttgart ist Schwester Ulrike Göckelmann auf besondere Weise in die Gebetswoche im Diakonie Klinikum Stuttgart involviert gewesen. Sie hat aktiv teilgenommen, aber auch Einblick hinter die Kulissen gehabt und manches sicher anders wahrgenommen als wir von Tube20.

Schwester Göckelmann, Sie sind Leitende Schwester im Mutterhaus der evangelischen Diakonissenanstalt Stuttgart. Welche Verbindung haben die Diakonissen zum Diakonie Klinikum? Was machen Sie dort und wie wurde der Kontakt zu 24-7Prayer hergestellt?

Bis vor ca. 10 Jahren war das Diakonie-Klinikum, das "Diakonissenkrankenhaus", wichtiger Eigenbetrieb der Evang. Diakonissenanstalt und geprägt von der Schwesternschaft. Nun ist die Diakonissenanstalt als Hauptgesellschafter mit der Tochtergesellschaft verbunden. Die Gemeinschaft Diakonischer Schwestern und Brüder, viele Mitarbeitende und ehrenamtlich Engagierte tragen das ursprüngliche Anliegen "Zum Leben helfen" weiter, die Diakonissen im Ruhestand (und auch manch andere) sind treue Beterinnen. Einige von ihnen waren oft und gerne beim Gebet 24-7 dabei. Meine Aufgaben in der Diakonissenanstalt sind u.a. die Koordination der Diakonischen Bildung und zusammen mit einer Kollegin die Verantwortung für unseren Gäste- und Tagungsbereich. Wir wurden für den Gebetsraum angefragt und haben nach einer Verwirklichung gesucht, die einen Zugang 24 Stunden am Tag zulässt. Die Unterstützung unserer Oberin und des Geschäftsführers im Diakonie-Klinikum hat die Aktion ermöglicht. Weitere haben zur Verwirklichung beigetragen, u.a. auch mit Verzicht auf die gewohnte Nutzung des Raums für eine Woche. Mit Dank und Freude erlebte ich in dieser Woche die Fürbitte für unser Haus und das gesamte Klinikum von vielen, die erst durch diese Gebetswoche das "Diak" kennen gelernt haben.

Sie haben die vergangene 24-7Prayer-Woche aktiv miterlebt. Welchen Eindruck hatten Sie, als Sie das erste Mal den fertigen Raum, das kreative Wohnzimmer, betreten haben?

Ich war schon ein wenig "vorbereitet", da ich mich im Internet umgeschaut hatte... Rot und schwarz sind nicht meine "Raumfarben" - aber ich habe den Raum im Lauf der Woche immer lieber gewonnen und nach und nach so viele wunderschöne, liebevoll gestaltete Details entdeckt... In der ersten Stunde bei der Eröffnung, beim Beten der schlichten und doch tiefgehenden Liturgie habe ich mich sofort wohl gefühlt; Herr Nolte hat sehr fein durch diese erste Stunde geführt, so dass ich gleich gut "angekommen" bin.

Im Raum befinden sich verschiedene Stationen, durch die das persönliche Gebet unterstützt wurde. Welche hat Sie am meisten angesprochen?

Das ist eine schwere Frage, ich muss schon ein paar Stationen aufzählen: Die "Süßigkeit" - ein Wort Gottes - "mir auf der Seele zergehen lassen" - das fand ich sehr schön; genauso die Karte von Stuttgart, dort - markiert mit einer Stecknadel - zu sehen, woher die vielen Beter extra gekommen sind; dann die Möglichkeit per CD mir das Evangelium vorlesen zu lassen als eine spannende Geschichte; das Text-Bild, das so viele markante Stuttgarter Begriffe, Situationen, Orte mit Alltagssituation und mit dem Glaube verknüpft, darunter das Bild des gekreuzigten Christus... der das alles trägt...

Was glauben Sie, bewirkt 24-7Prayer Stuttgart in unserer Stadt?

Die Verbundenheit der Christen wurde gestärkt; ich freue mich sehr, dass im "Stadtgebet" (4x im Jahr in Stuttgart) diese Begegnungen weiter gepflegt, fortgesetzt und vertieft werden können, dass das Einssein der Verschiedenen in Christus dabei einen Ausdruck, eine reale Gestalt bekommt. 24-7Prayer Stuttgart bewirkt die Fürbitte für so viele Bereiche z.B. für Politik und Wirtschaft, für Familien, Kinder, Jugendliche, für Gemeinden und soziale Brennpunkte, für Gerechtigkeit, für Alte, Arme, Kranke und die, die mit und für sie arbeiten u.v.m. 

Haben Sie zum Schluss noch etwas, was Sie nicht unerwähnt lassen wollen?

Ja, den Dank für die Sorgfalt, die Freundlichkeit bei allen Begegnungen, die Liebe - bis ins kleinste Detail sichtbar -, das innere und äußere Engagement für Gott, mit der die Initiatoren diese Woche vorbereitet, begleitet und für viele ermöglicht haben!

Das Interview führte Annika Schwesig, Tube20

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